Am 20. Mai 2022 haben wir in Duisburg erstmals den Ludwig-Baumann-Preis vergeben. Mit dem Preis ehrten wir Wilfried Porwol aus Kleve und Frida Henkel aus Berlin, die sich gegen Krieg und Militär engagieren und trotz Ärgers mit staatlichen Behörden bei ihrem Friedensengagement nicht klein beigegeben haben. Die Preisvergabe fand im Rahmen des 23. Bundeskongresses der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) statt.
Der Preis ist nach Ludwig Baumann (1921-2018) benannt. Er desertierte mit 21 Jahren 1942 aus der Wehrmacht. Er überlebte den Krieg trotz KZ-Haft und Zwangsdienst in der sogenannten „Bewährungstruppe 500“. Ludwig Baumann gründete 1990 die Bundesvereinigung „Opfer der NS-Militärjustiz“ und erreichte 2002 die Aufhebung der Unrechtsurteile gegen Deserteure, sogenannte „Wehrkraftzersetzer“, „Selbstverstümmeler“ und andere Opfer der NS-Militärjustiz. Bis zur Aussetzung der Wehrpflicht stand Ludwig Baumann regelmäßig an den Einberufungsterminen der Bundeswehr vor Kasernen und versuchte, mit den einrückenden Wehrpflichtigen ins Gespräch zu kommen.
Der Preis besteht aus einer Metall-Skulptur, die zwei Hände, die ein zerbrochenes Gewehr hochhalten, zeigt – ein internationales Symbol für Pazifismus und Antimilitarismus. Die Skulptur wurde von Werner Mohrmann-Dressel, Künstler aus Blankenfelde bei Berlin, hergestellt.